Dr. Stravinsky: zwischen Alchemisten und Mazeraten
Dr. Stravinsky, unsere Bar des Tages, gehört zum Born-Viertel in Barcelona. Daniel Díaz führt uns durch die geheimnisvolle und originelle Bar, die die Sinne anregt und schon viele Preise gewonnen hat.
Im Born-Viertel gibt es mehr als dreimal so viele Bars wie in jedem anderen Szeneviertel der Welt. Es ist fast unmöglich, sich dem Charme der engen Gassen zu entziehen.
Das Geräusch des Cocktailshakers, der einen Negroni serviert, oder die erfrischende Kühle eines Martinis mit den Klängen Barcelonas als Soundtrack.
Wenn all das zusammenkommt mit dem Wunsch, etwas Neues zu schaffen, entsteht diese alchemistische Überraschung: Dr. Stravinsky.
Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2017 haben sie mehrere Preise und Anerkennungen gewonnen, wie die Top Ten Tales of the Cocktail für die beste Eröffnung und die beste neue Bar in Europa bei den Bar Convent Berlin Awards. Außerdem erscheinen sie jedes Jahr auf der Liste der World’s 50 Best Bars.
Hinter dieser Bar steckt ein exklusives Konzept: ein ehemaliger Apotheker, der neugierig auf exotische Aromen war und einzigartige Mixturen kreierte, von denen einige auf der Karte zu finden sind, wie der Fuet-infundierte Bourbon oder der Gin mit erdigen Aromen.
All dies erklärt, warum es an der Bar keine bekannten Flaschen gibt; hier sind alle Flaschen mit dem Gesicht des oben Genannten beschriftet: Dr. Stravinsky.
Foto: Dr. Stravinsky
Die Gestaltung soll an ein modernes Alchemielabor erinnern. Beim Eintreten wird unsere Aufmerksamkeit auf einen manuellen Shaker oder Cocktailshaker gelenkt, der zu den Requisiten eines Theaterstücks zu gehören scheint, aber oft zur Herstellung von Cocktails verwendet wird.
Hinter der Bar erwecken die methodisch geordneten Flaschen das Gefühl, sich in einer alten Apotheke zu befinden. Ein futuristisches Flair erwartet uns im oberen Raum, wo das gesamte Licht durch Glaskolben und Destillierapparate fällt. Im dritten Stock dient ein privater Raum mit Dekoration aus den 1960er Jahren als Speakeasy.
Foto: Dr. Strawinsky
Die Speisekarte im Dr. Stravinsky
Einerseits will die Speisekarte zu einer Reise durch die Sinne anregen, andererseits lädt das Dekor zu einer Reise in die Vergangenheit ein: Auf der Speisekarte findet man eine Art Kompass mit Bezeichnungen wie sauer, süß, salzig, geröstet, etc. Diese Deskriptoren können miteinander in Beziehung gesetzt werden und ergeben so den Namen des Cocktails, der neue Eindrücke vermittelt.
Ein Beispiel ist der Camp Nou: mit Dillsirup, Thymian und Koriander. Ein anderes Beispiel ist der selbst destillierte Gin mit Limette und Kamille, ein Gin Tonic, der in der Bar hergestellt wird und dessen Frische und Geschmack ungewöhnlich sind.
Ein weiteres Beispiel ist der Generoso Sour, ein saurer Whiskey, der mit edlen Weinen kombiniert wird. Für seine Zubereitung wird er mit Bourbon Maker’s Mark, Zitrone, Zucker, Eiweiß und edlen Weinen in Fässern gemischt.
Um diese Fusionen zu erreichen, verwenden sie ungewöhnliche Techniken, was sie zu einer Rarität in der Welt der Cocktails macht. Sie destillieren und fermentieren selbst und verwenden Hilfsmittel wie den Rotavapor;
Außerdem haben sie bei Dr. Stravinksy ein eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor in der Nähe, in dem sie alle Ideen, die sich ergeben, testen und verfeinern. Bisher wissen wir nur, dass es sich um ein Cocktail-Menü im Stil von „Kilometer 0“ handeln wird, so dass wir Barcelona in einem einzigen Schluck probieren können.
Also nicht verzweifeln: Wir werden bald mehr darüber wissen.
Dr. Stravinsky
Carrer Mirallers, 5, Barcelona, Spanien
https://www.drstravinsky.cat
Mein Name ist Daniel, ich bin ein bisschen durch die Welt gereist, ich bin in Kuba aufgewachsen, habe etwa 10 Jahre in Buenos Aires, Argentinien, gelebt und jetzt bin ich in Barcelona, Spanien. Viele der schönsten Erinnerungen, die ich habe, sind die, die ich mit Menschen teilen kann, ob mit Freunden oder Fremden in Bars.
Die Atmosphäre, die an diesen Orten rund um ein gutes Getränk entsteht, ist einzigartig. Seit dieser Entdeckung habe ich versucht, alle Bars in meiner Umgebung zu besuchen, etwas über die Herstellung von Cocktails zu lernen, Gins zu sammeln, zu versuchen, einen Weinkeller mit Weinen aus Argentinien oder Spanien zu füllen (ich bin kurz davor, aufzugeben, ich schaffe es nie), aber vor allem genieße ich es, Orte zu empfehlen, die ich mir gewünscht hätte, als ich sie noch nicht kannte …. Das Leben ist zu kurz, um schlechte Getränke zu trinken.
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