In Deutschland wird ein Bier aus Abwasser hergestellt, um dem Klimawandel entgegenzuwirken
Dieses innovative Bierprojekt von zwei Berliner Wasserversorgungsunternehmen und der örtlichen Brauerei Herforder wurde kürzlich vorgestellt.
Berlin ist als ein großes Innovationszentrum bekannt. Deutschland mit seiner großen Bierproduktionskultur verbindet sich mit ökologischen Zielen. Dies, um dem Klimawandel durch innovative Methoden in der Stadt zu begegnen. In Anbetracht der Bedeutung dieses Elements hat das Wassertechnologieunternehmen Xylem zusammen mit der Herforder Brauerei dieses Abwasserbier namens Reuse Brew entwickelt.
Das Projekt besteht darin, Bier mit gereinigtem Abwasser sowie einfachen und sauberen Zutaten wie Hopfen und Gerstenmalz herzustellen. Jan Karl Nielebock, Brauexperte von Xylem, sagt: „Unser Reuse Brew wird nach allen Regeln der deutschen Braukunst hergestellt und enthält neben recyceltem Wasser die besten Zutaten, die ein Craft Beer braucht.“
Das Anfang Juni vorgestellte Reuse Brew wurde erst auf der Water Recovery and Recycling Conference in Berlin vorgestellt. Seine Vermarktung ist nicht geplant, und es wurden nur 1000 Flaschen – vier Hektoliter – zu Werbezwecken hergestellt. Mit der Kreation dieses Bieres soll das Bewusstsein für den Umgang mit Wasser und die Bedeutung des Recyclings geschärft werden.
Xylem hatte bereits in den Vereinigten Staaten an Projekten zur Herstellung von Bier aus Abwasser gearbeitet. Andererseits hat eine Stockholmer Brauerei, die von Carlesberg unterstützt wird, im letzten Sommer ein Bier aus recyceltem Abwasser namens PU:REST auf den Markt gebracht.
Andere Recyclingmethoden für die Bierherstellung
Nicht nur Wasser. Wasser ist eine wichtige Zutat, und der geschätzte Verbrauch liegt bei etwa 3 Litern Wasser pro Liter Bier. Und es kann wiederverwendet oder recycelt werden. Aber auch Hefe wird in hohem Maße recycelt, insbesondere von kommerziellen Brauereien.
Im Gegensatz zu handwerklichen Brauereien, die vergleichsweise kleine Mengen herstellen. Diese Praxis dient vor allem dazu, immer wieder kräftige Gärungen zu erzielen. Und weil es unerschwinglich wäre, genügend Hefe zu kaufen, um jede Charge von kommerzieller Größe zu vergären. Die handwerklichen Brauereien ihrerseits profitieren von einer besseren Produktion mit jedem Hefetransfer nach jeder Produktion.
Die Meinung des Deutschen Brauerbundes
Der Deutsche Brauer-Bund hat sich seinerseits durch seinen Sprecher Holger Eichele zu diesem Thema geäußert, der erklärt, dass sich der Verband für den Schutz der vorhandenen Ressourcen für das Brauen einsetzt. Er fügt jedoch hinzu, dass „das beste Wasser dasjenige ist, das nicht gereinigt oder konditioniert werden muss, weil es ausreichend und von bester natürlicher Qualität ist“.
Nicht trinken und fahren. Genießen Sie verantwortungsbewusst.
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